Reha besser managen
Wohin zur Anschlussrehabilitation? Wer hat ein freies Bett? Was für gewöhnlich zahlreiche Telefonate, Faxkommunikation und Briefe, Nach- und Rückfragen mit sich zieht, vereint der „oscare® Mein Rehamanager“ in einem einzigen Portal. Die Sozialdienste der Krankenhäuser, die Einrichtungen und die Kostenträger agieren und kommunizieren ganz einfach auf einer gemeinsamen Plattform, von Antragstellung und Buchung bis zur Bettenbestandspflege.
Bislang spricht der Sozialdienst des Krankenhauses persönlich mit Patientinnen und Patienten, die eine Anschlussrehabilitation erhalten sollen. Prospekte möglicher Einrichtungen, Papier und Stifte liegen auf dem Tisch. Anschließend folgen zahlreiche Telefonate: Der Sozialdienst ruft die favorisierten Reha-Einrichtungen an und fragt nach freien Betten. Ist eines gefunden, bestätigen die Einrichtungen die Buchung telefonisch oder per Post. Rückfragen erfolgen wiederum per Telefonat oder per Brief. Zugleich geht der Antrag für die Maßnahme per Post oder Fax zum Kostenträger. „Das sind viele manuelle Prozesse, bis der Sozialdienst zum Schluss noch diesbezügliche Einträge in sein System pflegen muss“, stellt Regina Friedrichs, unsere Product Owner Customer Experience, den aktuellen Ablauf dar. „Unser neues Produkt, der ‚oscare® Mein Rehamanager‘, automatisiert und digitalisiert den gesamten Prozess – bis ins Backend.“ Unsere Spezialistin für Kundenerfahrungen betont, dass der persönliche Kontakt zwischen Sozialdienst und Patientenschaft erhalten bleibt. Was sich verändert und Abläufe vereinfacht, sind Suche, Buchung, Ranking und weitere Schritte zwischen Krankenhäusern, Einrichtungen und Kostenträgern.
Schnell und zuverlässig zur besten Einrichtung
„oscare® Mein Rehamanager“ fungiert dabei wie ein Portal, das alle Beteiligten miteinander verbindet. Dabei konzentrieren wir uns zunächst auf den Prozess der stationären Anschlussrehabilitation, denn etwa 75 Prozent aller GKV-Anträge betreffen solche Leistungen. „Die einen Beteiligten planen, die anderen genehmigen und organisieren“, so Regina Friedrichs. „All deren Bedarfe haben wir gemeinsam mit der AOK ermittelt und so die Basis für die Entwicklung des Rehamanagers geschaffen.“ Im Fokus stehen die Versicherten mit ihrem Bedürfnis nach Genesung und Information. Der neue Rehamanager ist darum ein Webportal, mit dessen Informationen die Sozialdienste Patientinnen und Patienten individuell und ganzheitlich beraten können. Schließlich möchten die Versicherten in ihrer besonderen Situation gern zügig und zuverlässig wissen, welche Einrichtung die beste ist, welche freie Betten hat und wie weit entfernt von der Familie die Reha-Maßnahme stattfinden wird. Solche und andere Antworten stehen im Portal sofort zur Verfügung.
Alle Beteiligten vernetzt
Da die Sozialdienste Planungssicherheit erwarten, enthält das neue Portal unter anderem eine Reservierungsfunktion. Außerdem kann der Antrag sicher getrackt werden. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wissen also immer, wie der Stand der Dinge ist“, sagt Friedrichs. „Mit dem Rehamanager heißt es weg vom Telefon und Besetztzeichen, hin zu allen Infos über freie Betten je nach Indikation und einem von End-to-End digitalisierten Prozess.“ Dazu gehört auch die Vernetzung mit den Kostenträgern, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nun mehr Zeit für entscheidende Tätigkeiten gewinnen. Die Verantwortlichen der Kostenträger legen nach einem komfortablen Single-sign-in die Fälle inklusiv maschineller Prüfung einfach automatisch an. Sie können auch selbst mit der ausgewählten beziehungsweise genehmigten Einrichtung in Kontakt treten und diese buchen. Diese Kontaktmöglichkeit besteht ebenso mit den Krankenhäusern.
Portal hat noch viel Potenzial
„Die Einrichtungen sind gleichfalls ins Portal eingebunden“, erläutert Regina Friedrichs. „Schließlich benötigen sie Planungssicherheit. Denn nur mit einer hohen Auslastungsquote können sie eine qualitativ hochwertige und zugleich wirtschaftliche Behandlung der Patientinnen und Patienten sicherstellen.“ Die Einrichtungen legen im Portal ihre Profile an und pflegen diese. Darüber hinaus steht ihnen eine Reservierungsfunktion zur Verfügung. Das Webportal dient also auch dazu, die Auslastungsquote der Einrichtungen zu optimieren. Jede in das Portal „Mein Rehamanager“ eingebundene Einrichtung kann direkt mit dem Krankenhaus und dem Kostenträger kommunizieren sowie sicher Daten austauschen. „Nur die Versicherten sind ohne aktiven Zugang“, stellt Regina Friedrichs klar. „Mit dem weiteren Ausbau des Portals kann sich das jedoch dort ändern, wo es sinnvoll ist, zum Beispiel bei Mutter-Kind-Kuren. Netzwerke sind schließlich dafür da, vergrößert zu werden – und Prozesse, um skaliert zu werden.“ Diesbezügliche Potenziale besitzt der „Mein Rehamanager“ jede Menge. Das Portal kann sich zum Beispiel zur zentralen Plattform für alle stationären Rehabilitationsmaßnahmen entwickeln, sobald auch Ärztinnen und Ärzte sowie Versicherte als Beteiligte hinzustoßen. Neben stationären lassen sich außerdem ambulante Rehabilitationsmaßnahmen integrieren. Ein zusätzlicher Aspekt sind weitere Prozesse im Entlass-Management, darunter die Betreuung nach der Genesung oder die Suche nach einer Pflegeeinrichtung, um Kurzzeitpflege zu vermeiden. Das neue Portal ist in viele sinnvolle Richtungen ausbaubar.