Strukturen und Prozesse aufbrechen

Vernetzung im Gesundheitswesen? Anlässlich der Bitkom Digital Health Conference gab Michael Günther, Geschäftsbereichsleiter Entwicklung der AOK Systems, eine einfache Antwort auf diese komplexe Frage: oscare® connect, mit der intelligenten Offenheit für vorgeschriebene und individuelle Strategien.

Aus einem Präsenzkongress zu E-Health wurde ein virtuelles Miteinander mit Vorträgen. Als Mitglied des veranstaltenden Branchenverbands Bitkom war auch die AOK Systems bei der Bitkom Digital Health Conference dabei. Vertreten wurden wir von Michael Günther, dem Geschäftsbereichsleiter Entwicklung. „Mit unserem Kernsystem oscare® decken wir aktuell über 50 Prozent der gesetzlich Krankenversicherten in Deutschland ab“, stellte Günther gleich zu Beginn klar. „Zu unseren Kunden zählen neben der AOK auch weitere große und innovative Krankenversicherungen wie zum Beispiel die Barmer und die Mobil Krankenkasse. Insgesamt gestalten wir Kundenreisen für über 37 Millionen Versicherte, und diese sogenannten User Journeys werden immer anspruchsvoller.“ Aus Sicht der AOK Systems sind an solchen Reisen zukünftig unterschiedlichste Interessengruppen beteiligt, vom Versicherten bis zu den Leistungserbringern. oscare® connect sorgt dafür, dass die notwendigen Daten für eine digitale Ende-zu-Ende-Verarbeitung in der Krankenversicherung immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort vorhanden sind. Da es dafür mehr braucht als die Digitalisierung manueller Prozesse, müssen klassische Strukturen und Prozesse aufgebrochen werden. „Das ist ein großes Vorhaben in einem Land, das nicht gerade zu den Vorreitern der Digitalisierung im Gesundheitswesen zählt“, gab er zu bedenken. „Wir machen die GKV fit für diese Herausforderungen.“


Die Vision einer Open GKV

Microservices, Contaniertechnologien, Schutzmechanismen: In oscare® connect sind alle Architekturmuster verbaut, die es für Sicherheit, Geschwindigkeit und Skalierung braucht, um auch Anforderungen weiterer Marktteilnehmer abzubilden. Jeder Service hat einen eigenen Innovation-Cycle und kann gesetzliche Vernetzungsangebote ebenso bedienen wie individuelle Strategien der Krankenkassen mit externen Apps oder Webanwendungen. Ein Backend, das lange gesetzlich stark reglementiert und abgeschottet war, kann sich damit nach außen öffnen. Das ist die Basis der Vision von Open GKV, einer in viele Richtungen offenen gesetzlichen Krankenversicherung mit übergreifenden, digitalen Geschäftsprozessen.


DiGAs als modernes Gesundheitsmanagement

„Ab 2023 werden DiGA-Verordnungen auch als E-Verordnungen erzeugt. Sehr bald können Versicherte DiGA-Daten dann in ihre elektronische Patientenakte einstellen. Auch wenn das von der Telematik spezifizierte Angebote sind – wir stellen die Technologie für eine Individualisierung bereit“, skizziert Günther die weitere Entwicklung. Am Beispiel der DiGAs verweist er darauf, dass die Versicherten mit ihren Gesundheitsdaten immer souveräner umgehen werden. Darüber hinaus wollen sie jederzeit mit ihrer Krankenkasse digital interagieren, auf eigene Gesundheitsdaten zugreifen und diese selbst weiteren Beteiligten für eine ganzheitliche Behandlung zur Verfügung stellen. oscare® connect unterstützt Krankenkassen zuverlässig und sicher dabei, ihren gesetzlichen Auftrag zu erfüllen sowie zugleich digitale Trends aufzugreifen und Digitalisierungsstrategien schnell und flexibel umzusetzen. All dies ist enorm wichtig für die immer weitere Differenzierung am Gesundheitsmarkt. Auch Versicherte profitieren maßgeblich von oscare® connect, denn es ermöglicht ihnen die selbstbestimmte Kontrolle ihrer Daten und ein eigenverantwortliches und modernes Gesundheitsmanagement für ein gesünderes Leben. „oscare® connect hebt Gesundheit auf das nächste Level“, resümierte Michael Günther auf der vergangenen Bitkom Digital Health Conference.


Autor/in: Ursula Bletschacher, Marketing Expert