oscare® ermöglicht eine nahtlose Vernetzung
Bereits seit 2003 ist oscare® bei der BARMER im Einsatz. Bisher liefen schon der
Firmenkundenservice und das Leistungsmanagement über die Branchenlösung der AOK Systems. Jetzt baut die BARMER die oscare®-Plattform weiter aus. Bis Ende 2019 soll die Bestandsführung der rund 9,3 Millionen BARMER-Versicherten über das oscare® Privatkundenmanagement realisiert werden. Jürgen Rothmaier, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der BARMER, erklärt, warum man weiter voll auf Branchenlösung setzt.
Nach dem Firmenkunden- und dem Leistungsmanagement soll künftig auch das Privatkundengeschäft bei der BARMER mithilfe von oscare® gemanagt werden. Sie scheinen mit der Software zufrieden zu sein?
Richtig, wir haben gute Erfahrungen mit oscare® gemacht. Die Software bietet einen stabilen und verlässlichen Rahmen für unser Kerngeschäft. Das zeigt sich insbesondere darin, dass die AOK Systems fachliche Veränderungen aufgrund neuer Gesetze oder Rechtsverordnungen zeitgerecht berücksichtigt. Damit ist oscare® auch eine gute Wahl für unser Privatkundenmanagement.
Wo sehen Sie die größten Vorteile einer Branchenlösung – gerade auch im Vergleich mit anderen IT-Lösungen auf dem Markt?
oscare® gilt nicht von ungefähr als Branchenlösung. Die Software liefert dank ihrer SAP-Basis eine hohe Geschwindigkeit bei der technologischen Weiterentwicklung quasi automatisch mit. Wir sind also technologisch immer auf dem neuesten Stand und können schnell von Innovationen profitieren.
Gibt es noch weitere Vorteile?
Die große Marktdurchdringung in der gesetzlichen Krankenversicherung. oscare® bietet alles, was gesetzliche Krankenkassen im Versorgungsalltag brauchen. Dabei ist die Software leistungsstark genug, um auch die Betreuung von Millionen Versicherten einer großen Krankenkasse stabil zu handhaben. oscare® hat damit alle Vorteile eines Standards, und das macht auch ihren wichtigsten Unterschied zu kleinen IT-Lösungen aus. Diese Lösungen mögen im Einzelnen Charme haben und ähnlich gute Leistungen auf einzelnen Feldern bieten. Als Gesamtlösung sehen wir jedoch oscare® eindeutig im Vorteil.
Welche Verbesserungen erwarten Sie im Privatkundenmanagement?
Wir versprechen uns eine nahtlose Vernetzung der Privatkundenprozesse mit den Beitrags-, Firmenkunden- und Leistungsprozessen. Durch die Integration werden insbesondere die technischen Schnittstellen reduziert, sodass wir weniger Aufwand bei der Wartung unserer IT-Systeme haben werden. Diese Effekte können sich noch einmal verstärken, wenn wir in Zukunft weitere Komponenten nahtlos nutzen sollten.
Und wie ist die Rückmeldung der Beschäftigten?
Das Feedback ist grundsätzlich positiv, da die Vorteile einer integrativen Lösung, die mehrere Fachprozesse miteinander verknüpft, spürbar sind. Wenn zum Beispiel Krankengeld berechnet werden muss, brauchen die Kolleginnen und Kollegen dafür Angaben aus Leistungs- und Beitragsprozessen. Ist alles miteinander verwoben, gibt es keine Reibungsverluste und die Abläufe werden effektiver und damit auch schneller. Was die Nutzerfreundlichkeit, also die Induktivität und Effizienz der Oberflächen, betrifft, gibt es auch kritische Rückmeldungen. Hier setzen wir darauf, dass die AOK Systems ihren Weg zu smarten Produkten mit neuer Oberflächentechnologie konsequent und schnell weiterverfolgt.
Was waren 2003 die Argumente für die Einführung von oscare®?
Kurz nach der Jahrtausendwende war es notwendig geworden, unsere über viele Jahre selbst entwickelte IT abzulösen. Sie war schlicht und ergreifend in die Jahre gekommen und konnte mit modernen Lösungen nicht mehr Schritt halten. Inzwischen gehört die IT von damals komplett der Vergangenheit an.
Jetzt hat sich die IT-Welt seit 2003 fundamental verändert. Hat oscare® dafür gesorgt, dass die BARMER mit den digitalen Herausforderungen Schritt halten konnte?
Die BARMER hat eine umfassende Digitalisierungsstrategie entwickelt, bei der oscare® ein wichtiger Teil ist, aber auch ein Baustein von vielen. Wir erwarten, dass sich oscare® auch künftig weiterentwickelt und dabei hilft, den Wandel zu einer zunehmend digitalen Krankenversicherung zu meistern. SAP ist dafür sicherlich eine solide Basis. Hier darf man aber nicht stehen bleiben, sondern muss sich kontinuierlich weiterentwickeln.
Selbstfahrende Autos, intelligente Roboter – Dinge, die noch vor wenigen Jahren reine Utopie waren, werden bald Alltag sein: Was wird sich in der gesetzlichen Krankenversicherung verändern?
Die Digitalisierung wird das Gesundheitswesen in den kommenden Jahren dramatisch verändern. Das wird auch die Arbeit der Krankenkassen grundlegend wandeln. Wir wollen die Digitalisierung maßgeblich mitgestalten und haben dazu in diesem Jahr die Organisationseinheit „BARMER.i“ gegründet, die unser digitales Kraftzentrum ist. Digitale Innovationen helfen uns, uns noch stärker auf unsere Kunden und ihre Erwartungen zu fokussieren. Schließlich haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr Luft für die Betreuung der Versicherten, wenn Sachbearbeitungsroutinen mehr und mehr durch intelligente digitale Systeme unterstützt werden. Der Versicherte und seine gesundheitliche Versorgung rücken also noch stärker dahin, wo sie auch hingehören – nämlich in den Mittelpunkt unseres Handelns.
Zur Person
Der berufliche Weg Jürgen Rothmaier begann bei der BARMER im Jahr 1978. Zehn Jahre später übernahm er die Position eines Geschäftsführers in Essen und später in Wuppertal. 1998 wurde er zum Landesgeschäftsführer des Unternehmens für das Bundesland Rheinland-Pfalz berufen. Im Jahr 2001 wechselte Rothmaier in die Wuppertaler Hauptverwaltung, wo er die Hauptabteilung Organisation leitete. Im Jahr 2006 wurde Rothmaier zum Mitglied des Vorstandes gewählt. 2015 erfolgte seine Berufung zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden. In dieser Funktion zeichnet er für die Bereiche Informationstechnologie sowie Marketing und Vertrieb verantwortlich.